Bänder oder Ligamente (lateinisch Ligamenta, Singular Ligamentum) sind in der Anatomie bestimmte strangartige Strukturen.
Im Bewegungssystem sind Bänder zumeist wenig dehnbare, faserartige Bindegewebsstränge, die bewegliche Teile des Knochenskeletts verbinden, aber die Beweglichkeit der Gelenke auf ein funktionell sinnvolles Maß einschränken (Bandführung oder Bandhemmung). Bänder verbinden Knochen mit Knochen, wohingegen Sehnen Knochen mit Muskeln verbinden. Die Bänder bestehen im Wesentlichen aus Kollagen. Werden Bänder über ihr natürliches Maß hinaus gedehnt (z. B. bei Umknicken eines Gelenks), kann es zu Bänderdehnungen oder Bänderrissen kommen. Die Lehre von den Bandverbindungen wird als Syndesmologie (altgriechisch syn ‚zusammen‘ und desmos ‚Band‘) bezeichnet.
Darüber hinaus ist der Begriff auch für bestimmte Falten der Serosa zur Aufhängung innerer Organe üblich.
In der Biologie wird die Verbindung der beiden Schalenteile bei Muscheln auch als Ligament oder Schlossband bezeichnet.