Bedeutung des Veda

Die Bedeutung des Veda (Veda, wörtlich: Wissen) ist in vielen Richtungen des Hinduismus sehr groß. Viele Schriften des Hinduismus nehmen darauf Bezug, was auch in Form von Kommentaren geschieht. Die genaue Abgrenzung, welche Texte zum Veda gehören, ist umstritten. Manchmal werden auch die späteren hinduistischen Schriften, wie die Puranas oder Agamas als „vedische Literatur“ bezeichnet. Der Veda selbst gilt als von Weisen „gehörtes“ Wissen (Shruti) und genießt höchste Autorität. Bei den Veden (im engeren Sinne) handelt es sich um Texte, die ursprünglich mündlich über Jahrhunderte in Sanskrit in Form von Liedern und Rezitationen überliefert und erst später ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. schriftlich erfasst wurden. Im 19. Jahrhundert übersetzten Indologen wie Max Müller sie in verschiedene europäische Sprachen. Diese Übersetzungen sind unter orthodoxen Hindus nicht unumstritten, da der Veda als unübersetzbar gilt. Aufgrund der in gedruckter Form vorliegenden Übersetzungen wurde der Veda auch in Indien unter Hindus bekannter, als dies in früheren Zeiten je der Fall war.

In der heutigen religiösen Praxis spielen nicht alle Teile des Veda eine gleich große Rolle. In den älteren Teilen, insbesondere im Rigveda, sind viele Rituale oder Opfer beschrieben, die später an Bedeutung verloren – wie das Pferdeopfer (ashvamedha) – oder die Verehrung der Gottheiten Varuna und Agni und das Trinken und die Verehrung von Soma. Andere Hymnen fanden Eingang in die Ritualwelt der Hindus, wo sie in den Pujas (Andachten) zusammen mit Hymnen in der jeweiligen Landessprache gesungen werden.


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