Blueserszene

Die Blueserszene [ˈbluːsɐˌseːnə] bzw. Kundenszene, selten auch Post-Hippies, war eine DDR-spezifische Jugendkultur bzw. eine Gegenströmung zur „offiziellen“ Jugendkultur in der DDR. Ihre Anhänger bezeichneten sich selbst als Blueser, Kunden oder Tramper. Zum Ende der 1970er Jahre erreichte die subkulturelle Jugendkultur ihren Höhepunkt und bildete als signifikante Bewegung[1] eine Gegenkultur zum vorgezeichneten DDR-Alltag. Innerhalb der Szene wurde nicht ausschließlich Blues gehört und gespielt.

Ihr Leitsatz waren die Ideale aus der westlichen Hippie-Bewegung wie Freiheit, Authentizität und Nonkonformismus. Sie zeichnete sich durch gemeinsame Verhaltensmuster und musikalische Vorlieben sowie „ihr“ spezielles Outfit aus, das ein Wir-Gefühl erzeugte. Die überwiegende Mehrzahl der Blueser nahm eine betont antimilitaristische Geisteshaltung ein, viele engagierten sich in der Friedensbewegung in der DDR. Von den Behörden, der Polizei oder dem Ministerium für Staatssicherheit wurde häufig eine Oppositionshaltung gegenüber dem Staat seitens der Jugendlichen eruiert, so dass sie unverhältnismäßig oft kontrolliert, teilweise kriminalisiert (z. B. PM 12) und gelegentlich sogar zu Haftstrafen verurteilt wurden.

Die Blueser- oder Kundenszene war die langlebigste und zugleich lebendigste Jugendkultur in der DDR.

  1. Zur Bedeutung des Worts Bewegung aus duden.de

Blueserszene

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