Carl Schuricht

Carl Schuricht (ca. 1910)
Carl Schurichts Unterschrift

Carl Adolph Schuricht (* 3. Juli 1880 in Danzig, Deutsches Reich; † 7. Januar 1967 in Corseaux-sur-Vevey, Kanton Waadt) war ein deutscher Komponist und einer der bedeutendsten Orchesterleiter des 20. Jahrhunderts.[1]

Von 1923 bis 1944 war er Generalmusikdirektor in Wiesbaden, wo er durch die Interpretation der Werke Gustav Mahlers internationales Ansehen erlangte. Zudem war er Chefdirigent des Leipziger Sinfonieorchesters (1931–1933) und der Dresdner Philharmonie (1944) sowie künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin (1933–1934). Vor Kriegsende verließ er Deutschland und ließ sich in der Schweiz nieder.

Schuricht wirkte fortan als Gastdirigent, unter anderem mit dem Concertgebouw-Orchester, dem Orchestre de la Suisse Romande und den Berliner Philharmonikern. Besonders intensiv pflegte er die Beziehung zu den Wiener Philharmonikern, zu deren Ehrendirigenten er 1960 ernannt wurde. Mehrmals trat er mit ihnen bei den Salzburger Festspielen auf und feierte internationale Erfolge bei Auslandstourneen.

Er galt als bedeutender Interpret der Werke der Wiener Klassik und der Sinfonien Anton Bruckners.[2]

  1. Frank Wohlfahrt: Das Porträt. Carl Schuricht. In: Neue Zeitschrift für Musik 118 (1957), S. 226 f.
  2. Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht, Kurt Oehl (Hrsg.): Brockhaus-Riemann Musiklexikon. Band 4, Mainz 1995, S. 9538.

Carl Schuricht

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