Die Königlichen Chroniken von Ayutthaya (Thai: พระราชพงศาวดารกรุงศรีอยุธยา, phraratcha phongsawadan krung sri ayutthaya) stellen die Aufzeichnungen der historischen Ereignisse im Königreich Ayutthaya dar.
Wenn sich auch die Berichte fremder Reisender aus Persien, China, Japan und Europa in Siam oft als wertvolle Quelle für Historiker und andere Forscher gezeigt haben, so bleibt doch die königliche Chronik von Ayutthaya die wichtigste Quelle für die Geschichtsschreibung des Königreiches. Man weiß nicht genau, wann sie tatsächlich aufgeschrieben worden sind; wir können aber davon ausgehen, dass die siamesischen Herrscher für eine stete Aufzeichnung historischer Ereignisse sorgten. Aus der Chronik kann man ablesen, wann welche Herrscher den Thron bestiegen haben oder welche Kriege sich ereigneten. Manchmal findet man auch Informationen zum Tagesgeschehen wie den aktuellen Preisen für Reis und andere Lebensmittel des täglichen Bedarfs. Auch Ereignisse aus der Natur wie Sonnenfinsternisse und Erdbeben wurden in der Chronik vermerkt.
Durch die Zerstörung der Hauptstadt Ayutthaya durch die Birmanen im Jahr 1767 wurde ein Großteil der historischen Annalen vernichtet. Heute sind nur wenige Versionen bekannt, die sich fast alle in der Nationalbibliothek in Bangkok befinden. Die Versionen werden üblicherweise nach ihren Entdeckern oder denjenigen Personen, die sie der Nationalbibliothek präsentierten, benannt.
Eine weitere Version befindet sich im Britischen Museum in London und wurde 2005 veröffentlicht[1]. Sie enthält ein Vorwort von David K. Wyatt zu den Chroniken von Ayutthaya sowie ein Faksimile des Textes in thailändischer Schrift.