Der Codex Ur-Nammu (für alternative Bezeichnungen siehe: Ur-Nammu) ist die älteste schriftlich überlieferte Rechtssammlung. Sie ist in sumerischer Sprache abgefasst und ca. 2100 v. Chr. im Auftrage des Königs Ur-Nammu von Ur (Mesopotamien) oder seines Sohnes Schulgi entstanden.[1] Die Bezeichnung als Codex Ur-Nammu ist moderner Art, die Rechtssammlung stellt kein kodifiziertes Recht in diesem Sinne dar.
↑Claus Wilcke: Politik im Spiegel der Literatur, Literatur als Mittel der Politik im älteren Babylonien. In: Kurt Raaflaub, Elisabeth Müller-Luckner (Hrsg.): Anfänge politischen Denkens in der Antike. Die nahöstlichen Kulturen und die Griechen (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. 24). Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-55993-1, S. 39–76, hier S. 37, doi:10.1515/9783486595734-005.