Corpus Coranicum ist der Name eines 2007 begonnenen Forschungsprojekts der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ziele des Projekts umfassen eine Dokumentation des Korantextes unter Berücksichtigung sowohl der handschriftlichen als auch der mündlichen Überlieferungsgestalt; des Weiteren werden jüdische, christliche und andere Texte aus dem Umfeld des Korans zugänglich gemacht und mit einzelnen Suren verglichen. Zum Korantext wird ein literaturwissenschaftlicher Kommentar erstellt.[1]
Das auf 18 Jahre angelegte Projekt[2] wird geleitet von zwei Projektverantwortlichen: Die Senior-Professorin für Arabistik Angelika Neuwirth (Freie Universität Berlin) zeichnet wissenschaftlich verantwortlich für den Kommentar. In den Arbeitsbereich von Michael Marx fallen die Leitung der Arbeitsstelle, die Erforschung der „Umwelttexte“ sowie die Textdokumentation.[3] Das Corpus Coranicum wird im Rahmen des Akademienprogramms gefördert, das von der Union der Akademien der Wissenschaften betreut und von Bund und Ländern finanziert wird.[4] Zahlreiche Drittmittelprojekte, u. a. gefördert von der DFG, schließen sich an das Projekt an (Paleocoran; IRANKORAN).[5]