Allgemeine Informationen | |||
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Saison | 1975 | ||
Zeitraum | 7. – 21. Juni | ||
Austragungsort | England | ||
Modus | Vorrunde/Play-Offs | ||
Format | ODI | ||
Spiele | 15 | ||
Teilnehmer | 8 | ||
Ergebnis | |||
Gewinner | West Indies | ||
Kapitän | Clive Lloyd | ||
Meiste Runs | Glenn Turner (333) | ||
Meiste Wickets | Gary Gilmour (11) | ||
1979 > | |||
Turnier auf Cricinfo |
Der ICC Cricket World Cup 1975 (offiziell: Prudential Cup 1975) wurde vom 7. bis zum 21. Juni 1975 in England ausgetragen. Es war der erste Cricket World Cup im vierjährlichen Turnierzyklus im One-Day International-Format, der vom Weltverband International Cricket Conference (ICC; jetzt International Cricket Council) organisiert wird. Der Cricket World Cup 1975 wurde vom britischen Finanz- und Versicherungsunternehmen Prudential plc gesponsert und trägt daher den offiziellen Namen Prudential Cup 1975.
Acht Cricket-Nationalmannschaften nahmen am Cricket World Cup 1975 teil: Die damals sechs Test-Cricket-Länder (Australien, England, Indien, Neuseeland, Pakistan und die West Indies), sowie das damals führende assoziierte Mitglied Sri Lanka und, zum einzigen Mal, Ostafrika. Für die Mannschaft Ostafrikas wurden Cricketspieler aus den Ländern Kenia, Tansania, Uganda und Sambia berufen. Südafrika durfte aufgrund des Sportboykotts wegen seiner Apartheidspolitik nicht am Cricket World Cup teilnehmen.
Während des Cricket World Cup 1975 wurden 15 Spiele absolviert, darunter zwölf in der Vorrunde und drei in der Finalrunde, einschließlich des Finales. Die Mannschaften wurden in zwei Gruppen zu je vier Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe erreichten hiernach das Halbfinale, dessen Gewinner im Finale aufeinandertrafen. Dieser World Cup wurde im One-Day International-Format ausgetragen, wobei jedes Team jeweils ein Innings über maximal 60 Over bestritten hat. Die Mannschaften spielten in traditioneller weißer Cricket-Kleidung mit roten Bällen; alle Spiele fanden tagsüber statt und begannen demnach am frühen Morgen.[1]
Das ODI-Cricket befand sich noch in der Frühphase und zwischen 1971 und 1975 wurden nur 18 dieser Spiele zwischen den Test-Cricket-Ländern ausgetragen.[2] Interessanterweise wurde der erste Women’s Cricket World Cup zwei Jahre früher, 1973, ausgetragen.[3]
England, Neuseeland, die West Indies und Australien erreichten das Halbfinale, womit es der bisher einzige Cricket World Cup ist, bei dem keine Mannschaft des indischen Subkontinentes die Finalrunde erreichte. Australien besiegte England und die West Indies Neuseeland, wonach die West Indies – die Favoriten vor Turnierbeginn – Australien im Finale im Lord’s in London mit 17 Runs besiegten und somit erster Weltmeister wurden.
Das Eröffnungsspiel wurde von einem der denkwürdigsten Batting-Versuchen der ODI-Geschichte geprägt, das des Inders Sunil Gavaskar. Nachdem England 334/4 erzielt hatte, darunter 137 Runs von Dennis Amiss 137, war Gavaskar für die vollen 60 Over am Schlag und erzielte lediglich 36 Runs (ohne den Verlust seines Wickets), was zum Aufruhr der enttäuschten indischen Fans führte.[4]