Critical Realism (kurz CR), englisch für „kritischer Realismus“, ist eine wissenschaftsphilosophische Metatheorie der Natur-[1] und der Sozialwissenschaften[2] und ein daraus resultierender wissenschaftstheoretischer Ansatz, der ab den 1970er Jahren zunächst von Roy Bhaskar entwickelt wurde und seitdem von zahlreichen anderen Vertretern in Anlehnung und kritischer Auseinandersetzung mit Bhaskars Konzepten weiterentwickelt wurde. Das zentrale Interesse des CR richtet sich auf die Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften, wo er auch, vor allem in der englischsprachigen Diskussion, als eigener, spezifischer Ansatz diskutiert wird.
Der Critical Realism ist eine Variante des wissenschaftlichen Realismus. Zu unterscheiden ist er vom Kritischen Realismus, obgleich er mit diesem wie mit anderen realistischen Ansätzen gewisse Gemeinsamkeiten aufweist.[3][4][5] Im deutschsprachigen Raum wird daher meist die englische Bezeichnung verwendet, wenn der in der Tradition Bhaskars stehende Ansatz thematisiert wird.