DSM-5

DSM-5 ist die Abkürzung für die fünfte Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM; englisch für „Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen“). Das DSM stellt das dominierende psychiatrische Klassifikationssystem in den USA dar und spielt dort eine zentrale Rolle bei der Definition von psychischen Erkrankungen. Das DSM-5 wird von der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft (APA) herausgegeben und ist seit Mai 2013 die aktuell gültige und für die psychiatrische Diagnostik verbindliche Ausgabe.[1]

Damit eine Störung gemäß dem DSM-5 als psychische Störung eingestuft wird, muss diese andauernd oder wiederkehrend sein. Die Symptome dürfen außerdem nicht auf eine Droge oder ein Medikament zurückzuführen sein und müssen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verursachen. Normale Trauer und sozial abweichendes Verhalten (im politischen, sexuellen oder religiösen Sinne) sind nicht als psychische Störung zu werten (siehe auch Grundsätzliches zum DSM).[2]

2022 wurde die überarbeitete Fassung DSM-5-TR (Text Revision) veröffentlicht.[3]

  1. DSM: History of the Manual. American Psychiatric Association, 2014, abgerufen am 10. Juni 2017 (englisch).
  2. Peter Falkai, Hans-Ulrich Wittchen (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen DSM-5. Hogrefe, 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, S. 26–27.
  3. Michael B. First, Lamyaa H. Yousif, Diana E. Clarke, Philip S. Wang, Nitin Gogtay, Paul S. Appelbaum: DSM‐5‐TR: overview of what’s new and what’s changed. In: World Psychiatry. Band 21, Nr. 2, Juni 2022, S. 218–219, doi:10.1002/wps.20989, PMID 35524596, PMC 9077590 (freier Volltext).

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