Dandamis

Dandamis (altgriechisch Δάνδαμις; wohl fälschlich auch Mandanis;[1] latinisiert später auch Dindimus) war ein indischer Philosoph und Asket des 4. Jahrhunderts v. Chr.

Dandamis war der Anführer (laut Arrian der Älteste[2]) einer Gruppe von Asketen, seiner Schüler, denen Alexander der Große auf seinem Feldzug Anfang 326 v. Chr. bei Taxila begegnete. Von den Makedonen wurden sie Gymnosophisten genannt, „nackte Weise“, weil sie sich vollkommen nackt in der heißen Sonne aufhielten. Über die Begegnung und die Lehren des Dandamis, die dieser den Makedonen mitteilte, gibt es in den historischen Quellen verschiedene Versionen. Inwieweit es sich tatsächlich um glaubwürdige Lehren und Ideen des Dandamis handelt, ist umstritten (vgl. zu beidem den Artikel Gymnosophist).

Der Name lässt sich als griechische Version von „Dandi-Swami“ deuten,[3] was bedeuten würde, dass Dandamis innerhalb der indischen Gesellschaft als Swami angesehen wurde, als hinduistischer Weiser, dem mit Respekt begegnet wurde.

Andere Erklärungen des Namens "Dandamis" geben u. a. der Altphilologe und Indologe Franz Ferdinand Schwarz, nach dem "Dandamis ... die gräzisierte Form einer indischen Berufsbezeichnung bzw. eines religiösen Standes" ist", der Indologe Klaus Karttunen, der "Dandamis" für einen individuellen Namen hält, und Anton Hauber, der "Dandamis" mit Tumtum al-Hindi, einem Sachkundigen in Astrologie, Geo- und Chiromantik sowie Kultvorschriften, parallelisiert.[4]

  1. So bei Strabon 15,715f.; 15,718. Dass es sich hierbei um eine fälschliche Konjektur handelt, glaubt Julius Kaerst: Dandamis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,2, Stuttgart 1901, Sp. 2099.
  2. Arrian, Anabasis 7,2.
  3. Sailendra Nath Sen: Ancient Indian History and Civilization. 2. Auflage, New Age International, New Delhi 1999, S. 128.
  4. Übersicht und weitere Details bei Steinmann (2012), S. 41–42.

Dandamis

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