Democratic Party Demokratische Partei | |
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Parteiführer | Jaime Harrison (Chair) |
Generalsekretär | Jason Rae |
Fraktionsvorsitzender House Caucus |
Hakeem Jeffries (Minority Leader) |
Fraktionsvorsitzender Senate Caucus |
Charles Schumer (Majority Leader)[1] |
Gründung | 8. Januar 1828 |
Hauptsitz | 430 South Capitol Street SE Washington, D. C. 20003 |
Ausrichtung | Amerikanischer Liberalismus Strömungen: Amerikanischer Progressivismus Linksliberalismus Sozialdemokratie[2] Zentrismus[3] |
Farbe(n) | Blau (inoffiziell) |
Jugendorganisation | Young Democrats of America High School Democrats of America College Democrats of America |
Sitze Repräsentantenhaus | 213 / 435 (49 %) |
Sitze Senat | 48 / 100 (48 %) |
Mitgliederzahl | 47.106.084 (2020)[5] |
Internationale Verbindungen | Progressive Allianz[4] |
Website | democrats.org |
Die Demokratische Partei (englisch Democratic Party; auch als Demokraten (englisch Democrats oder kurz Dems bezeichnet) ist mit ca. 47 Millionen registrierten Anhängern neben der Republikanischen Partei die größere der beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten. Die Demokraten gelten heute im Vergleich zu den Republikanern als (links-)liberaler, weniger konservativ und mehr am politischen Progressivismus orientiert. Ihr inoffizielles Wappentier ist der Esel, obwohl er im Gegensatz zum Elefanten der Republikaner nie offiziell als solches angenommen wurde. Sein Ursprung geht, ebenso wie der Elefant der Republikaner, auf den Karikaturisten Thomas Nast zurück. Die ebenfalls inoffizielle Parteifarbe der Demokraten ist blau. In TV-Sendungen oder Medienberichten werden Senatoren, Abgeordnete des Repräsentantenhauses und sonstige Parteimitglieder der Demokratischen Partei meistens mit einem „(D)“ hinter ihrem Namen gekennzeichnet, während Sen., Rep. oder Gov. davor steht.
Die Demokraten sind die älteste noch bestehende politische Partei der Welt. Die Ursprünge der Partei gehen auf Thomas Jefferson und das Jahr 1792 zurück, als sich die linke Demokratisch-Republikanische Partei bildete. Nach deren Auflösung wanderten viele Unterstützer ebendieser zu der 1828 gegründeten Demokratischen Partei, die unter Andrew Jackson zu einer Massenpartei wurde. Die Demokraten, vor allem die südlichen, standen für den Erhalt der Sklaverei und waren Gegner der Politik Abraham Lincolns. Nach einer jahrzehntelangen Krise, nur zwei siegreichen Präsidentschaftswahlen zwischen 1860 und 1910, entwickelte sich die Partei zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem ideologisch wenig kohärenten Zusammenschluss von progressiven Politikern in den Großstädten des Nordens, die vor allem Arbeiter und Einwanderer ansprachen, und von konservativen Südstaatlern, welche die bestehende Ordnung verteidigten. Während der Präsidentschaft Woodrow Wilsons (1913–1921) und insbesondere durch die Reformen des New Deal (1933–1938) wurden die Demokraten mehr und mehr mit einer progressiven Sozialpolitik identifiziert im Gegensatz zum Wirtschaftsliberalismus der Republikaner. Nach dem Parteitag von 1948, als viele zumeist aus den Südstaaten stammende Vertreter einer Rassentrennung die Partei im Streit verließen, waren die Demokraten seit den 1960er Jahren führend in der Realisierung von Forderungen der Bürgerrechtsbewegung, der Aufhebung der Rassentrennung und der Gleichstellung von Minderheiten: Die Partei wandte sich zunehmend sozialliberalen Ideen zu. Da die Republikaner spätestens seit 1964 ihrerseits weiter nach rechts rückten, stellen die beiden Parteien nun eindeutig die beiden Pole in einem Rechts-Links-Spektrum dar.
Wie Parteien in den Vereinigten Staaten allgemein, sind die Demokraten wesentlich anders organisiert als europäische Parteien. So werden Bezirksvorstände, je nach Bundesstaat, zum Teil durch die allgemeine Wahlbevölkerung in Vorwahlen und nicht etwa durch Parteimitglieder allein gewählt. Wichtigstes Organ für die Gesamtpartei ist das Democratic National Committee (DNC, „Demokratisches Nationalkomitee“), das auch die Democratic National Convention (den vierjährlich zur Kür des jeweiligen Präsidentschaftskandidaten stattfindenden Parteitag) veranstaltet; derzeitiger Vorsitzender des DNC ist Jaime Harrison.
In sieben der letzten acht Präsidentschaftswahlen gewannen die demokratischen Kandidaten die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (Popular Vote); nur 2004 bildete eine Ausnahme. Mit Joe Biden stellt die Partei seit 2021 den 46. US-Präsidenten. Bei den Kongresswahlen im November 2020 konnten die Demokraten ihre 2010 verlorene und 2018 wiedererlangte Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen, haben sie aber bei den Kongresswahlen 2022 wieder an die Republikaner verloren. Auch im Senat verfügt die demokratische Fraktion seit Anfang 2021 wieder über eine Mehrheit, nachdem sie sie 2015 verloren hatte.