Diebe im Gesetz

Diebe im Gesetz (russisch воры в законе wory w sakone; georgisch კანონიერი ქურდები, Kanonieri K'urdebi, armenisch օրենքով գող, orenk'ov goğ) ist die Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe von Kriminellen, die meist aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion stammen und der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind.[1]

Die „Diebe im Gesetz“ sind nicht Mitglieder einer zusammengehörigen Organisation, sondern jeweils Anführer eines regionalen Verbands. In der oft gewaltsam gebildeten internen Gefangenenhierarchie sowjetischer Lager und Gefängnisse waren verurteilte Diebe oft die angesehenste Häftlingsgruppe und einige von ihnen entwickelten sich zu „kriminellen Autoritäten“, die hinter sich eine organisierte Gefolgschaft bildeten. Sie gehören jedoch zu einer gemeinsamen Subkultur, die zu Zeiten der Sowjetunion eigene Organisationsstrukturen, Kommunikationsformen und Verhaltenskodizes entwickelt hatte. Der Begriff der „Diebe im Gesetz“ hat somit eine Doppelbedeutung und bezieht sich auf verurteilte Diebe und ihre Gefolgschaften, wie auch auf die gebildeten kriminellen Verhaltenscodices, das „Diebesgesetz“, in Abgrenzung gegen andere Kriminelle, darunter auch einige auf Verwandtschaft beruhende Gruppen organisierter Kriminalität, für die diese Regeln nicht galten.

  1. Klaus Laubenthal: Gefangenensubkulturen. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 8. Februar 2010.

Diebe im Gesetz

Dodaje.pl - Ogłoszenia lokalne