Eine Doppellokomotive ist eine Lokomotive, die aus zwei Lokhälften besteht, die im Betrieb dauernd gekuppelt sind. Dabei weist jede Lokhälfte, oft Sektion genannt, einen Endführerstand auf.[1] Doppellokomotiven sind von Gelenklokomotiven zu unterscheiden, die baulich nicht getrennt sind. In diesem Sinne sind Fairlie-Lokomotiven keine Doppellokomotiven, auch wenn sie stellenweise diesen zugeordnet wurden.[1] Ursprünglich bezeichneten Doppellokomotiven zwei mit der Rückseite aneinandergekoppelte Dampfloks, deren Führerhäuser hinten offen waren.[1]
Doppellokomotiven werden gebaut, um bei der Einsparung zweier Führerstände über die doppelte Zugkraft zu verfügen.[1] Durch die Einsparung von zwei Führerständen gegenüber einer Doppeltraktion und weiterer Vereinfachungen lassen sich Gewicht, Wartungs- und Beschaffungskosten sparen. Nachteilig ist der Ausfall einer großen Traktionsleistung bei Ausfällen und Reparaturen.[2]