Die Duala (Eigenbezeichnung Duálá) sind eine Kameruner Bantu-Volksgruppe mit etwa 400.000 Angehörigen. Sie sprechen die Sprache Duala, wobei in letzter Zeit die neuen Kameruner Amtssprachen Englisch und Französisch immer mehr die Funktion als Muttersprachen ausüben.
Die Duala sind vor allem in der Kameruner Littoral-Region entlang der Küste ansässig und bilden einen Teil der Küsten-Bantu (Sawa). Sie haben historisch eine große und einflussreiche Rolle in Kamerun gespielt, vor allem aufgrund ihres langen Kontakts mit Europäern, da sie sich über die Jahre einen hohen Bildungsstandard und Wohlstand als Händler und Landbesitzer angeeignet hatten.
Die Duala sind mit mehreren Volksgruppen im Kameruner Littoral verwandt, mit denen sie auch eine gemeinsame traditionelle Herkunft sowie ähnliche Kulturen teilen. Dies sind die Ewondi, die Bodiman, die Pongo, die Bakole, die Bakweri, die Bamboko, die Isubu (Isuwu oder Bimbianer), die Limba (oder Malimba), die Moungo und die Wovea. Die Batanga aus der Region Kribi sind mit den Duala verwandt, da sie ihre Vorfahren als von Mbedi abstammend bezeichnen und ihre Sprache Batanga mit der Sprache Malimba Ähnlichkeiten aufweist.[1]
Darüber hinaus ist die Sprache Bakundu, obwohl es eine Lundu-Balong-Sprache und keine Duala-Sprache ist, eng mit dem Bakweri verwandt,[2] welches wiederum eine Duala-Sprache ist. Daher können die Bakundu ebenfalls als ein Duala-Volk betrachtet werden.
Die Duala haben die anderen Gruppen historisch dominiert, und diese anderen bekunden alle eine Art verwandtschaftliches Verhältnis zu den Duala. Zusätzlich stehen mehrere andere Küstenvölker wie die Balong, die Bakossi und die Bankon – welche kulturell und historisch weniger mit den Duala verwandt sind – unter dem Einfluss der Duala und sprechen bis zu einem gewissen Grad auch Duala. Duala wird auch von einem großen Teil der Bassa und den Bakoko gesprochen. Das Wort „Duala“ bezeichnet somit entweder die „eigentlichen“ Duala, die gesamten duala-ähnlichen Völker, oder auch alle „duala“-isierten Völker Bassa, Bakoko und Manenguba.