Der Eisenbahndamm in Lindau, auch Bodenseedamm genannt, ist ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes Verkehrsbauwerk. Er verbindet den Bahnhof auf der Insel Lindau über eine Uferzone des Bodensees hinweg mit dem Stadtteil Aeschach auf dem Festland. Dadurch entstand ein als Kleiner See bezeichneter Seeabschnitt. Der Damm überführt mit insgesamt vier Gleisen die Bahnstrecken Buchloe–Lindau und Lindau–Bludenz. Neben den Dämmen zu den Inseln Reichenau und Mainau ist dieses Lindauer Bauwerk der dritte und zugleich jüngste Damm im Bodensee.
Auf seiner Ostseite verlaufen je ein Fuß- und ein Radweg, die durch Grünstreifen voneinander und von den Gleisen getrennt sind. Diese Wege bieten Zugang zu diversen Bootsliegeplätzen im Kleinen See und können im Katastrophenfall als Reservezufahrt auf die Insel dienen.
Einige hundert Meter östlich existiert schon seit dem 13. Jahrhundert die Landtorbrücke für den Straßenverkehr. Beide Übergänge zusammen trennen den so genannten Kleinen See vom übrigen Bodensee ab. Zwei Durchlässe (Brücken) ermöglichen es kleineren Booten, den Damm auf dem Weg von und zum Yachthafen zu passieren; sie verhindern zudem die Verlandung des Kleinen Sees.[1]