Erziehung

Unter Erziehung versteht man die „pädagogische Einflußnahme auf die Entwicklung und das Verhalten Heranwachsender. Dabei beinhaltet der Begriff sowohl den Prozeß als auch das Resultat dieser Einflußnahme.“ (Brockhaus Enzyklopädie, Ausgabe von 1968)[1]

Der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Brezinka definiert Erziehung als „Handlungen [...], durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern oder seine als wertvoll beurteilten Bestandteile zu erhalten oder die Entstehung von Dispositionen, die als schlecht bewertet werden, zu verhüten.“[2]

Der Ausdruck „Erziehung“ bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch sowohl die Gesamtheit allen erzieherischen Handelns, das die Personalisation, Sozialisation und Enkulturation eines Menschen steuert, als auch einzelne Teile dieses Gesamtprozesses, wie z. B. die Sexualerziehung, Gesundheitserziehung oder Verkehrserziehung.

Die Wissenschaft, die sich mit dem Erziehen, der Erziehung als Tun und als Nachdenken über dieses Tun beschäftigt, ist die Pädagogik.[3]

Erziehung wird von Erziehungsnormen geleitet. Sie erfolgt im Rahmen von Erziehungskonzepten, die auf Erziehungsziele ausgerichtet sind, und greift auf Erziehungsmittel und Erziehungsmethoden zu.

  1. Erziehung. In: Brockhaus Enzyklopädie. 17. Auflage. Band 5. Wiesbaden 1968, S. 707.
  2. Wolfgang Brezinka: Grundbegriffe der Erziehungswissenschaft, 5. Auflage, Ernst Reinhardt Verlag, München 1990, S. 95
  3. Winfried Böhm, Martin Lindauer: Zur Einführung in den Band. In: Winfried Böhm, Martin Lindauer (Hrsg.): „Nicht Vielwissen sättigt die Seele“. Wissen, Erkennen, Bildung, Ausbildung heute. (= Drittes Symposium der Universität Würzburg.) Ernst Klett, Stuttgart 1988, ISBN 3-12-984580-1, S. 11–24; hier: S. 23, Anm. 10.

Erziehung

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