Eurotunnel Kanaltunnel
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Ausfahrt aus dem Eurotunnel nahe Coquelles (Frankreich)
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Offizieller Name | Channel Tunnel; Tunnel sous la Manche | |
Nutzung | Eisenbahntunnel | |
Verkehrsverbindung | High Speed 1, LGV Nord | |
Ort | Ärmelkanal | |
Länge | 50,45 km | |
Anzahl der Röhren | 3 | |
Querschnitt | 2 × 7,6 m 1 × 4,8 m | |
Größte Überdeckung | min. 40 m bis Meeresgrund | |
Bau | ||
Baukosten | 15 Mrd. Euro | |
Baubeginn | 15. Dezember 1987 | |
Fertigstellung | 20. Juni 1993 | |
Betrieb | ||
Betreiber | Getlink | |
Freigabe | 14. November 1994 | |
Verlauf des Eurotunnels | ||
Lagekarte | ||
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Koordinaten | ||
Folkestone | 51° 5′ 49,5″ N, 1° 9′ 22,5″ O | |
Coquelles | 50° 55′ 23,8″ N, 1° 46′ 47″ O |
Der Eurotunnel (auch Kanaltunnel; französisch Tunnel sous la Manche, englisch Channel Tunnel, niederländisch Kanaaltunnel) ist ein 50,45 km (31,35 mi) langer Eisenbahntunnel zwischen Folkestone in Kent (Vereinigtes Königreich) und Coquelles nahe Calais (Frankreich). Mit einem Streckenanteil von 38 km unter der Straße von Dover ist er der längste Unterwassertunnel der Welt. Der Tunnel ist zurzeit (Stand: Dezember 2023) der drittlängste Eisenbahntunnel der Erde (U-Bahnen ausgenommen). Die technische Infrastruktur (Tunnelbetrieb, -überwachung und -instandhaltung) sowie Pendelzüge für Kraftfahrzeuge werden von der Gesellschaft Getlink betrieben. Eurostar International betreibt Hochgeschwindigkeitszüge mit Direktverbindungen zwischen Großstädten beiderseits des Kanals. Die Firma Eurotunnel Le Shuttle betreibt den Transport von Fahrzeugen durch den Tunnel.
Das lange geplante und sehr kostspielige Tunnelbauprojekt, dem einige fehlgeschlagene historische Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet.[1] Der Tunnel besteht aus zwei eingleisigen Fahrtunneln und einem dazwischenliegenden zweistreifigen Servicetunnel für schmale Straßenfahrzeuge und bietet somit seit 1994 eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich.