61. Eurovision Song Contest | |
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Motto | Come together (Kommt zusammen) |
Datum | 10. Mai 2016 (Halbfinale 1) 12. Mai 2016 (Halbfinale 2) 14. Mai 2016 (Finale) |
Austragungsland | Schweden |
Austragungsort | Globen Arena, Stockholm |
Austragender Fernsehsender | |
Moderation | Måns Zelmerlöw u. Petra Mede |
Eröffnungsact | Halbfinale 1: Måns Zelmerlöw und Kinderchor: Heroes (Real world-Version) (Musik/Text: Anton Malmberg Hård af Segerstad, Joy Deb, Linnea Deb; Arrangement: Moh Denebi; Choreographie: Fredrik „Benke“ Rydman) Halbfinale 2: Petra Mede und Måns Zelmerlöw: That’s Eurovision (auch: Story of ESC, Story of Eurovision) (Musik: Matheson Bayley; Text: Matheson Bayley, Edward af Sillén, Daniel Réhn) Finale: Fashion Flag Parade |
Pausenfüller | Halbfinale 1: The Grey people (Musik: Johan Liljedahl, Calle Rasmusson; Choreographie: Fredrik „Benke“ Rydman) Halbfinale 2: Man vs Machine (Musik: Jocke Åhlund, Joakim Jarl; Choreographie: Fredrik „Benke“ Rydman, Jennie Widegren) Finale: Justin Timberlake: Rock Your Body (Musik/Text: Justin Timberlake, Chad Hugo, Pharrell Williams), Can’t Stop the Feeling! (Musik/Text: Justin Timberlake, Max Martin, Shellback); Petra Mede und Måns Zelmerlöw: Love Love Peace Peace (Musik: Fredrik Kempe; Text: Edward af Sillén, Daniel Réhn); Måns Zelmerlöw: Fire In the Rain (Musik/Text: Simon Strömstedt), Heroes (Musik/Text: Anton Malmberg Hård af Segerstad, Joy Deb, Linnea Deb) |
Teilnehmende Länder | 42 |
Gewinner | Ukraine |
Siegertitel | Jamala: 1944 |
Zurückkehrende Teilnehmer | Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Ukraine |
Zurückgezogene Teilnahme | Portugal |
Disqualifikation | Rumänien |
Abstimmungsregel | Jedes Land verteilt zweimal 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt/e an die 10 besten Lieder. Dabei stammt der erste Punktesatz von der Jury, der zweite vom Televoting der Zuschauer. |
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Der 61. Eurovision Song Contest fand vom 10. bis 14. Mai 2016 in der Globen Arena in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt. Die Stadt richtete nach 1975 und 2000 den Wettbewerb zum dritten Mal aus. Nachdem Måns Zelmerlöw mit dem Lied Heroes am 23. Mai 2015 den ESC 2015 in Wien gewonnen hatte, war die schwedische Rundfunkanstalt SVT mit der Ausrichtung der kommenden Veranstaltung beauftragt worden.
Den Wettbewerb gewann für die Ukraine Jamala mit dem Lied 1944, das die Sängerin mit Arthur Antonyan geschrieben hat; den zweiten Platz erreichte Australien.
Der Siegertitel ist eine Anspielung auf das Jahr, in dem Josef Stalin die Krimtataren nach Zentralasien deportieren ließ. Der Songtext ist in Englisch verfasst, der Refrain in Krimtatarisch. Die Ukraine nahm nach einer einjährigen Abwesenheit wieder teil, nachdem sie 2015 aus finanziellen Gründen und wegen des russischen Kriegs in der Ostukraine auf die Teilnahme verzichtet hatte.
Bei der EBU waren im Vorfeld zahlreiche Beschwerden, vor allem aus Russland, gegen das Lied eingegangen, da ESC-Beiträge laut Regelwerk keine politischen Statements enthalten dürfen. Die Gremien der EBU entschieden jedoch, dass 1944 die Regeln des Wettbewerbs nicht verletze. Das Lied sei geprüft worden und die Verantwortlichen zu dem Schluss gekommen, dass „der Titel und der Text keine politische Botschaft enthalten und dass der Song nicht im Widerspruch zu den Regeln des Wettbewerbs steht“. Der Song beschreibt ausführlich die Ereignisse von vor etwa 70 Jahren; die russische Annexion der Krim wird darin nicht direkt thematisiert.[1][2]
Bosnien-Herzegowina kehrte nach dreijähriger Auszeit zurück, Kroatien und Bulgarien nach einer jeweils zweijährigen Pause. Portugal zog sich nach 2013 zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren vom Wettbewerb zurück. Rumänien war aufgrund unbeglichener Schulden disqualifiziert worden.[3] Tschechien konnte erstmals in ein Finale des Eurovision Song Contest einziehen, während Griechenland und Bosnien-Herzegowina 2016 zum ersten Mal bereits im Halbfinale ausschieden. 2000 und 2016 sind die einzigen Jahre seit der Jahrtausendwende ohne griechischen Beitrag im Finale. 2016 war das dritte Jahr, in dem alle am Halbfinale teilnehmenden skandinavischen Länder ausschieden, im Gegensatz zu den vorherigen Malen waren es dieses Mal gleich vier Länder, womit das als Gastgeber vorqualifizierte Schweden als einziges skandinavisches Land im Finale vertreten war.
Den letzten Platz im Finale belegte wie im Vorjahr der Beitrag aus Deutschland, während der Vorjahres-Vorletzte Österreich Platz 13 erreichte. Die Schweiz war bereits wie im Vorjahr im zweiten Halbfinale als Letztplatzierte ausgeschieden.
Insgesamt 204 Millionen Zuschauer verfolgten den Eurovision Song Contest 2016, fünf Millionen mehr als im Vorjahr.[4]