Evaluation

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Evaluation oder Evaluierung, aus lateinisch valere „stark, wert sein“, bedeutet sach- und fachgerechte Untersuchung und Bewertung.[1][2]

Unter Evaluation wird meist die Bewertung bzw. Begutachtung von Projekten, Prozessen und Funktionseinheiten (z. B. von Geräten, Objekten) sowie: Organisationseinheiten verstanden. Dabei können Kontext, Struktur, Prozess, Aufwand und Ergebnis einbezogen werden. Im Allgemeinen lässt sich als Evaluation auch die grundsätzliche Untersuchung begreifen, ob und inwieweit etwas geeignet erscheint, einen angestrebten Zweck zu erfüllen. Im Sprachgebrauch werden auch Evaluation, Untersuchung und Analyse gleichbedeutend im Sinne einer Bestandsaufnahme ohne besondere Zweckorientierung gebraucht.

Anwendungsbereiche der Evaluation sind etwa Bildung, Soziale Arbeit, Verwaltung, Wirtschaft oder Politikberatung. Für eine Evaluation werden Daten methodisch erhoben und systematisch dokumentiert, um die Untersuchung, das Vorgehen und die Ergebnisse nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Standardverfahren zur internen und externen Datenerfassung sind Befragung, Beobachtung, Monitoring, Test, Fragebogen, und Materialanalyse. Die Bewertung erfolgt durch den Vergleich der ermittelten Ist-Werte mit vorher explizit festgelegten, operationalisierten und begründeten Soll-Werten anhand festgelegter Indikatoren. Evaluation muss bestimmte „Gütekriterien“ erfüllen: neben den Grundvoraussetzungen Nützlichkeit und Objektivität sind dies Reliabilität, Validität, Ökonomie und Normierung.

Evaluation dient der rückblickenden Wirkungskontrolle, der vorausschauenden Steuerung und dem Verständnis von Situationen und Prozessen. Anhand der Evaluationsdaten können untersuchte Prozesse angepasst und optimiert werden.[3] Abhängig vom Einsatzzeitpunkt werden folgende Arten von Evaluation unterschieden:[4]

Antizipatorische oder prospektive Evaluation
Die prospektive Evaluation findet vor einer Maßnahme statt.
Formative Evaluation
Die formative Evaluation wird prozessbegleitend während einer Maßnahme durchgeführt. Die Maßnahme wird in regelmäßigen Abständen untersucht und Zwischenresultate erhoben, um sie bestmöglich durchzuführen und bei Fehlentwicklungen anzupassen. Diese neuen Maßnahmen können wiederum evaluiert werden. Zusätzlich besteht im Rahmen der formativen Evaluation die Möglichkeit subjektive Eindrücke von Betroffenen zu erhalten (ohne retrospektive Verzerrungen).
Summative Evaluation
Als summative Evaluation wird eine ergebnisbewertende, also nach dem Abschluss einer Maßnahme stattfindende, Evaluation bezeichnet. Dies ermöglicht, die Wirksamkeit einer Maßnahme zusammenfassend zu bewerten. Das kann sich auf Konzeption, Durchführung, Wirksamkeit und Effizienz beziehen.

Mit der Forschung verbindet Evaluation das Bemühen um empirische Überprüfbarkeit, allerdings untersucht sie konkrete Einzelfälle und ist praxisorientiert.

  1. EvaluationDuden, Bibliographisches Institut; 2017
  2. Lars Balzer, Andreas Frey, Peter Nenniger: Was ist und wie funktioniert Evaluation? In: Empirische Pädagogik: Zeitschrift zu Theorie und Praxis erziehungswissenschaftlicher Forschung. (ISSN 0931-5020) Bd. 13, H. 4 (1999), S. 393–413 [1]
  3. K. Götz: Zur Evaluierung beruflicher Weiterbildung. Deutscher Studienverlag, Weinheim 1993.
  4. Markus Pospeschill: Empirische Methoden in der Psychologie. Band 4010. UTB, München 2013, ISBN 978-3-8252-4010-3.

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