F60 ist die Serienbezeichnung von fünf Förderbrücken im Lausitzer Braunkohletagebau. Sie wurden vom ehemaligen VEB TAKRAF Lauchhammer gebaut und sind die größten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt. Als Abraumförderbrücke transportieren sie den Abraum, der über dem Kohleflöz lagert. Die ursprünglich maximale Abtragsmächtigkeit beträgt 60 Meter, daher auch die Bezeichnung F60. Mit einer Länge von 502 Meter wird sie auch als liegender Eiffelturm bezeichnet. Insgesamt ist sie bis zu 80 Meter hoch und 240 Meter breit. Im betriebsfähigen Zustand wiegt die Abraumförderbrücke (ohne Bagger) 13.500 Tonnen.
Im Lausitzer Braunkohlerevier sind heute noch drei F60 in Betrieb: in den Braunkohletagebauen Welzow-Süd, Nochten und Reichwalde. Anfang 2024 wurde die im Tagebau Jänschwalde im Einsatz befindliche F60 nach rund 47 Jahren Betriebszeit außer Betrieb genommen.[1][2] Die fünfte und letzte gebaute Förderbrücke ist für Besucher begehbar und steht im Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 bei Lichterfeld-Schacksdorf. Nach dem Ausbau von Baugruppen wiegt diese noch 11.000 Tonnen.[3]