Fairer Handel

Das Siegel der Fairtrade International

Als Fairer Handel (englisch fair trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Erzeuger für ihre Produkte einen Mindestpreis erhalten, der von einer Fair-Trade-Organisation bestimmt wird. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Die Bemessung eines gerechten Preises ist ein kontrovers diskutiertes Thema der Wirtschaftsethik. Dazu wird bei dieser Handelsform außerdem versucht, langfristige „partnerschaftliche“ Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern aufzubauen.[1] In der Produktion sollen außerdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

Die sehr heterogene Fair-Trade-Bewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie und weitet sich zusehends auf neue Bereiche wie den Tourismus unter der Bezeichnung „faires Reisen“ aus. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.

Laut der Dachorganisation Fairtrade International nahmen im Jahr 2020 rund 1,9 Millionen landwirtschaftliche Betriebe an entsprechenden Programmen teil.[2] Seit einigen Jahren rückt der "Fair chain"-Gedanke stärker in den Fokus, demzufolge es nicht nur um faire Preise, sondern auch um eine Verlagerung von Wertschöpfungsstufen in Schwellen- und Entwicklungsländer geht.

  1. Mehr als nur ein fairer Preis. In: fairtrade.de. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  2. Fairtrade Producers Overview. In: fairtrade.net. Abgerufen am 18. März 2021 (englisch, siehe Infografik: Total Fairtrade Producer Organizations, Recent Years).

Fairer Handel

Dodaje.pl - Ogłoszenia lokalne