Die Fasti des Publius Ovidius Naso sind ein im elegischen Distichon verfasstes Gedicht in der Tradition des antiken Lehrgedichts. Sein Gegenstand sind die Festtage des römischen Kalenders, die in zeitlicher Folge abgehandelt werden, wobei jedem Monat ein Buch entspricht. Zu den Festtagen wird jeweils Ursprung und religiöser Hintergrund behandelt, was die Fasti zu einer einzigartigen Quelle für die römische Religion macht. Der Titel des Werks bezieht sich auf die Fasti genannten, vielfach überlieferten listenartigen kalendarischen Aufstellungen.
Das dem Germanicus gewidmete Werk ist Fragment geblieben.[1] Von den zwölf geplanten Büchern sind nur sechs überliefert. Vermutlich wurde die Fertigstellung des Werks durch die Verbannung des Autors durch Augustus unterbrochen. In der Verbannung in Tomoi wurde eine Revision der existierenden Bücher begonnen, die aber nur bis Buch I gedieh.[2]