Faujasit

Faujasit
Oktaedrische Faujasitkristalle (Kantenlängen ≈ ¾ mm) als Drusenfüllung aus dem Steinbruch Limberg, Sasbach am Kaiserstuhl, Baden-Württemberg
Allgemeines und Klassifikation
Chemische Formel (Na,Ca0,5,Mg0,5,K)x(AlxSi12-xO24)·16H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Gerüstsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/J.27
9.GD.30
77.01.02.07 bis 77.01.02.07b
Ähnliche Minerale Chabasit, Gmelinit, Lévyn, Erionit u. a. Zeolithe
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe Fd3m (Nr. 227)Vorlage:Raumgruppe/227[1]
Gitterparameter siehe Kristallstruktur
Formeleinheiten Z = 16[1][2]
Zwillingsbildung nach {111} Kontakt- und Durchdringungszwillinge
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 4,5 bis 5
Dichte (g/cm3) 1,92 bis 1,93
Spaltbarkeit vollkommen nach {111}
Bruch; Tenazität uneben bis muschelig; spröde
Farbe farblos, weiß, gelblich, bräunlich
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz bis Diamantglanz
Kristalloptik
Brechungsindex n = 1,466 bis 1,480
Doppelbrechung keine, da optisch isotrop

Faujasit ist die Sammelbezeichnung für ein nicht näher bestimmtes Mineral einer Mischkristallreihe mit den von der International Mineralogical Association (IMA) anerkannten Endgliedern
Faujasit-Ca, Faujasit-Mg und Faujasit-Na aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Strukturell gehören die Chabasite zu den Gerüstsilikaten (Tektosilikate) und dort zur Familie der Zeolithe.

Alle Mitglieder der Chabasit-Serie kristallisieren im kubischen Kristallsystem mit der allgemeinen, chemischer Zusammensetzung (Na,Ca0,5,Mg0,5,K)x(AlxSi12-xO24)·16H2O, wobei der Namensanhang das jeweils vorherrschende Kation bezeichnet (-Na für Natrium, -Ca für Calcium, -Mg für Magnesium). Der Wert von x in obiger Formel variiert üblicherweise zwischen 3,2 und 3,8[1]. Durch Substitution kann auch Kalium sowie etwas Strontium enthalten sein.

Faujasit entwickelt nur kleine, meist oktaedrische und selten auch trisoktaedrische Kristalle von wenigen Millimetern Größe mit glas- bis diamantähnlichem Glanz auf den Oberflächen. In reiner Form sind Faujasitkristalle farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung können sie aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine gelbliche oder bräunliche Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.

Mit einer Mohshärte von 4,5 bis 5 gehört Faujasit zu den mittelharten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Apatit (5) gerade noch mit einem Taschenmesser geritzt werden können.

Industriell synthetisierte Faujasite sind unter Bezeichnung Zeolith X und Zeolith Y bekannt.

  1. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Coombs.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen AMCSD.

Faujasit

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