Flughunde ist ein Roman des Autors Marcel Beyer aus dem Jahr 1995. Die Geschichte, die während der NS-Zeit spielt, handelt von Hermann Karnau, einem Tontechniker und Stimmforscher, sowie von der ältesten Tochter Joseph Goebbels’, Helga Goebbels. Diese Erzählstränge der beiden Figuren verlaufen parallel und treffen sich im Roman immer wieder, wobei Hermann Karnau immer stärker in der nationalsozialistischen Ideologie versinkt, während Helga Goebbels diese mehr und mehr zu hinterfragen beginnt. Ein weiteres zentrales Motiv des Romans sind die titelgebenden Flughunde, die im Verlauf der Geschichte immer wieder vorkommen. Der Roman lässt sich – wie die meisten Romane Beyers – der Postmoderne zuordnen, bemerkbar dadurch, dass viele Stellen nur etwas andeuten, anstatt es tatsächlich auszusprechen; so wird Helga Goebbels während des gesamten Romans kein einziges Mal mit ihrem Nachnamen genannt, Joseph Goebbels wird nur „der Vater“ oder auch „Papa“ genannt.[1]