Der Begriff Fotosatz oder Lichtsatz wurde für ein Verfahren zur Satzherstellung verwendet, bei dem durch Belichtung der Schriftzeichen mittels eines optischen (und später optoelektronischen) Verfahrens mit sichtbarem Licht das zu setzende Zeichen auf einen Trägerfilm übertragen wurde. Die dazu verwendeten Anlagen werden als Lichtsatzgeräte oder Fotosatzgeräte bezeichnet.
Das Licht fiel dabei durch eine Schablone mit einem negativen Schriftzeichen durch ein optisches System auf einen Film oder auf Fotopapier. Das Fotosatzverfahren wird auch „kalter“ oder „schwereloser“ Satz genannt, da keine Schriftzeilen gegossen wurden wie z. B. bei der Linotype und weniger mechanische Einschränkungen bestehen als im Bleisatz. Man konnte z. B. Zeichen ineinander setzen oder Schrift verzerren. Das Belichten durch eine Schablone geschah fotomechanisch. Fotoelektronische Varianten hießen Lichtsatz und Lasersatz, bei welchen keine Schablone das Zeichen erzeugt, sondern eine Kathodenstrahlröhre (beim CRT-Satz, von Cathode Ray Tube) oder ein Laserstrahl (beim Lasersatz mit Laserbelichter) das Schriftzeichen auf das Fotomaterial übertrug.
Im Fotosatz wurden Reproduktionsvorlagen erzeugt, die z. B. nach der Montage für den Druck im Offsetdruck- bzw. Tiefdruck verwendet werden konnten.