Die Geschichte der Migros beschreibt die Entwicklung der Schweizer Detailhandelskette Migros von ihrer Gründung im Jahr 1925 bis zur Gegenwart.
Das in Zürich von Gottlieb Duttweiler gegründete Unternehmen betrieb zunächst ambulanten Handel mit Lebensmitteln von Verkaufswagen[1] aus. Herausgefordert durch Boykotte und Liefersperren der etablierten Lebensmittelhändler und Markenartikelhersteller sowie behördliche Schikanen, war die Migros früh gezwungen, Filialgeschäfte zu eröffnen und Eigenmarken zu produzieren. 1941 wandelte Duttweiler das Unternehmen von einer Aktiengesellschaft in regionale Genossenschaften um, die im Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) zusammengeschlossen sind. Zu den zahlreichen Unternehmen der Migros-Gruppe gehören unter anderem das Reisebüro Hotelplan (seit 1935), das Erwachsenenbildungsinstitut Klubschule Migros (seit 1944), der Medienhändler Ex Libris (seit 1950), die Migrol-Tankstellen (seit 1957), die Migros-Bank (seit 1957) und die Convenience-Shop-Kette Migrolino (seit 2009).
Expansionen ins Ausland waren lange Zeit wenig erfolgreich: Die Migros-Verteilungs-GmbH in Berlin musste 1933 nach nur einem Jahr aufgeben, die 1954 entstandene Migros Türk hat ausser ihrem Namen seit 1975 keine Beziehungen mehr zum MGB. Die Zusammenarbeit mit Konsum Österreich geriet Mitte der 1990er Jahre zu einem finanziellen Debakel. Hingegen etablierte sich in den 1990er Jahren die Genossenschaft Migros Genf in der französischen Nachbarschaft und 2013 übernahm die Genossenschaft Migros Zürich das deutsche Unternehmen Tegut. In der Schweiz kaufte der MGB zahlreiche Unternehmen zu, darunter den Discounter Denner (2007). Von 1997 bis 2019 gehörte die Warenhauskette Globus ebenfalls zur Migros. Durch die Zusammenarbeit mit LeShop (2003) und Digitec Galaxus (2015) erreichte die Migros eine führende Stellung im Schweizer Onlinehandel.