Ein Gewitter ist eine mit luftelektrischen Entladungen (Blitz und Donner) verbundene, komplexe, meteorologische Erscheinung. Im Durchschnitt treten auf der Erde etwa 1600 Gewitter gleichzeitig auf, die auf über 0,3 Prozent der Erdoberfläche stattfinden.[1] Gewitter werden in der Regel von kräftigen, wolkenbruchartigen Regen- oder Hagelschauern begleitet. Vor einer Gewitterfront wehen oftmals böige Winde mit bis zu Sturmstärke. Seltenere Begleiterscheinungen sind Tornados und Downbursts. Starke Gewitter können auch als Unwetter bezeichnet werden. Sommergewitter treten wesentlich häufiger auf als Wintergewitter, die auch mit kräftigen Schneeschauern verbunden sein können.
Durch aufsteigende feuchtwarme Luftmassen baut sich eine große Gewitterwolke (auch Cumulonimbus genannt) bis in die höhere, kältere Troposphäre auf. Solche aufsteigenden Luftströmungen bilden sich, wenn in einem begrenzten Gebiet eine höhere Temperatur als in der näheren Umgebung erreicht wird. Voraussetzung dafür ist die Wärmefreisetzung durch Kondensation innerhalb der Gewitterwolke. Zusätzlich ist ein Auslösemechanismus erforderlich, der das Aufsteigen von Luftmassen und deren Kondensation in Gang setzt, z. B. Thermik infolge Sonneneinstrahlung oder zusammenströmende Windsysteme in Bodennähe.