Gleis

Oberbau mit Holzschwellen und Schienenstühlen britischer Bauart
Bahnsteig mit Gleisnummern

Als Gleis oder Geleise wird die Fahrbahn für Schienenfahrzeuge bezeichnet. Es ist das am häufigsten im Bahnverkehr benutzte spurbindende Mittel. Das Gleis besteht aus den zwei Schienen, aus den sie tragenden und sie miteinander verbindenden Schwellen oder einer anderen Auflage und aus den Befestigungsmitteln der Schienen auf der Unterlage. Mit Hilfe spezieller Verbindungsmittel werden die einzelnen Schienen zu langen Strängen vereinigt. Das Gleis bildet zusammen mit der tieferen Auflage (der Bettung) den sogenannten Oberbau.[1]

Befahrene Gleise (links) sowie ungenutzte, von Bewuchs überwucherte Gleise (rechts)

Mit Gleis bezeichnet man auch einen betrieblich zusammenhängenden Abschnitt einer Infrastruktur für Schienenfahrzeuge, der für einen bestimmten Zweck genutzt wird, wie etwa Bahnsteiggleis, Ladegleis, Abstellgleis. Ein solches Gleis wird durch festgelegte Endpunkte wie Signale, Grenzzeichen von Weichen oder andere definierte Punkte begrenzt. In dieser Bedeutung werden Gleise in Strecken- und Bahnhofsgleise, letztere in Mitteleuropa in Haupt- und Nebengleise eingeteilt. Als Bezeichnungen für Gleise werden in der Regel Nummern verwendet, für Streckengleise bei manchen Eisenbahnen auch die hauptsächliche Verkehrsrichtung, z. B. „Streckengleis München-Augsburg“. Abhängig vom Verkehrsaufkommen können Bahnstrecken ein- oder mehrgleisig angelegt werden. In vielen Ländern, darunter Deutschland, wird das Wort Gleis in Verbindung mit einer Nummer außerdem üblicherweise zur eindeutigen Kennzeichnung von einzelnen Bahnsteigkanten verwendet, auf die in den Zugfahrplänen und auf Anzeigetafeln als Ankunft- oder Abfahrtsstelle eines Zuges hingewiesen wird.

  1. Gleis. In: Lexikon Eisenbahn. 6., bearbeitete und ergänzte Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1981, S. 343.

Gleis

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