Halsberge

Halsberge bei einer Rüstung in der Ambrasersammlung, Wien (Foto um 1860)

Als Halsberge (altd. = halsberc, auch Ringkragen) bezeichnet man das den Hals schützende Teil der Rüstung des mittelalterlichen Ritters.[1] Die Halsberge legte der Ritter zuerst an, weil an ihr der Harnisch mit Riemen befestigt wurde. Der Helm machte den Schluss. Er war mit einem Falz versehen, und dieser verband ihn direkt mit der Halsberge oder dem Ringkragen, so dass der Kopf seitlich bewegt werden konnte. Ferner hatte er Kinnstück und Nackenschirm, ersteres wurde mit einem Haken an der Halsberge befestigt und hielt so den Helm. Kinnstück, Mundstück und Visierstück wurden gemeinschaftlich durch eine Schraube am Helm gehalten und unter sich durch Haken befestigt.

Die Unterlassung dieses Einhakens bei einem Turnier kostete Heinrich II., König von Frankreich, am 10. Juli 1559 das Leben.[2]

  1. Wilhelm Müller, Georg Friedrich Benecke, Friedrich Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Hirzel, Leipzig 1854 (NA 1990), S. 160.
  2. Henry II. of France. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 13: Harmony – Hurstmonceaux. London 1910, S. 291 (englisch, Volltext [Wikisource]).

Halsberge

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