Harissa (arabisch هريسة, DMG Harīsa) ist die Bezeichnung für zwei unterschiedliche Gerichte. Zum einen wird damit ein porridgeartiger Brei der arabischen, persischen, syrischen, indischen und armenischen Küche bezeichnet. Der Name in der Ursprungsgegend (Iran, Irak) hierfür ist Halim.[1] Zubereitet wird es aus grob gemahlenen und lange eingeweichten Weizenkörnern, die etwa 24 Stunden gekocht werden. Vermischt wird der Brei dann mit zerkleinertem Fleisch, meistens Lammfleisch, teilweise auch mit Huhn.
Jedes Land der Region kennt Rezeptvarianten. Im Iran, Irak und in Afghanistan ist es üblich, Zucker und Zimt über den Brei zu streuen, im Libanon bevorzugt man Kreuzkümmel. Meistens wird er auch mit etwas Fett versetzt.[2]
2023 wurden „Tätigkeiten und Fertigkeiten für das Harissa-Mahl“ auf Antrag von Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[3]
Ein anderes Gericht mit diesem Namen gibt es in Tunesien, das aus grüner Paprika, Tomaten und Zwiebeln besteht, die zerkleinert, vermischt und dann gewürzt werden.[1]