Heddesdorfer Pfingstreiter

Das Pfingstreiterbrauchtum in Heddesdorf (Stadtteil von Neuwied) geht auf das Kloster Rommersdorf und die dort früher betriebene Schafzucht zurück und lässt sich urkundlich seit 1564 nachweisen, ist aber wahrscheinlich älter.[1]

Um mit den Schafen auf die Weide, zur Tränke oder zum Waschen an den Rhein oder zur Wied zu gelangen, mussten die Schäfer über die Felder der Bauern aus Heddesdorf und Niederbieber. Dieses Recht wurde ihnen gewährt, so oft wie sie es für nötig hielten. Als Gegenleistung gab es für die Ackerknechte aus Heddesdorf und Niederbieber, wenn sie zum Kloster Rommersdorf geritten kamen, 5 Gulden und 4 Maß Wein. Neben dem Kloster Rommersdorf musste aufgrund dieser Vereinbarung auch der Hofmann zu Langendorf die Heddesdorfer Burschen bewirten, wenn diese auf den Hof Langendorf zu Pferde geritten kommen. Das Abkommen mit dem Klosterhof Langendorf erlosch allerdings, als der Hof beim Anwachsen Neuwieds verschwand. Dagegen lebt ein ähnliches altes Abkommen mit dem gleichfalls eingegangenen Reuler Hof im Bann von Engers bis heute fort, indem die Pfingstreiter nach ihrem Besuch in Rommersdorf zu Engers das Mittagessen einnehmen. Auch dieses uralte Recht hat mit den Schafgerechtsamen zu tun. Der mittelalterliche Hof Reul oder Reil bei Engers hatte mit Heddesdorf auf dem Teilzehnten beiderseits der Heddesdorfer-Engerser Gemarkungsgrenze eine gemeinsame Schafweidegerechtigkeit.

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.heddesdorfer-pfingstreiter.deHochdeutsche Übertragung der Urkunde des Klosters Rommersdorf von 1564 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)

Heddesdorfer Pfingstreiter

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