Koreanische Schreibweise | |
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Hangeul | 황우석 |
Hanja | 黃禹錫 |
Revidierte Romanisierung |
Hwang U-seok |
McCune- Reischauer |
Hwang Usŏk |
Hwang Woo-suk (* 29. Januar 1953[1] im Landkreis Buyeo-gun, Chungcheongnam-do, Südkorea) ist ein südkoreanischer Veterinärmediziner und Wissenschaftler, dem zum Jahreswechsel 2005/06 nachgewiesen wurde, einen der größten Fälschungsskandale der modernen Forschungsgeschichte verursacht zu haben.
Hwang hatte im Jahre 2004 zunächst weltweite Aufmerksamkeit erregt, als er große Fortschritte in der Stammzellenforschung bekannt gab: Einer von ihm veröffentlichten Studie zufolge war es ihm gelungen, erstmals mit Hilfe eines Zellkerntransfers einen geklonten menschlichen Embryo zu konstruieren und aus ihm Stammzellen abzuleiten. Im Jahr darauf folgten Publikationen über einen geklonten Hund und elf angeblich maßgeschneiderte embryonale Stammzell-Linien mit dem Erbgut kranker Menschen. Im Dezember 2005 stellte sich jedoch heraus, dass die elf Stammzell-Linien, die am 17. Juni 2005 in der renommierten Zeitschrift Science veröffentlicht und auf deren Titelblatt formatfüllend abgebildet waren, als Totalfälschung zu gelten haben. Anfang Januar 2006 wurde auch die Stammzell-Publikation aus dem Jahr 2004 als Fälschung enttarnt. Das Klonen eines Hundes im Jahr 2005 wurde als korrekt ausgeführt anerkannt.
Hwang forschte an der Seoul National University (Staatliche Universität Seoul, SNU) und wurde zum Dekan des tiermedizinischen Colleges gewählt, bis er im November 2005 aufgrund erster Vorwürfe von allen wissenschaftlichen und öffentlichen Ämtern zurücktrat und im Dezember auch seinen Lehrstuhl aufgab.