Die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden vom 15. bis 25. Februar 2018 statt. Sie standen zum 17. Mal unter der Leitung von Dieter Kosslick.
In den offiziellen Sektionen, darunter dem Internationalen Wettbewerb um den Goldenen Bären unter Leitung von Tom Tykwer, waren ab Dezember 2017 die ersten Beiträge bekanntgegeben worden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Berlinale wurde das Festival mit einem Animationsfilm, Isle of Dogs – Ataris Reise von Wes Anderson, eröffnet. Bereits mit seinem letzten Film, Grand Budapest Hotel, hatte der Regisseur die Berlinale 2014 eröffnet.[1] Das endgültige Programm wurde offiziell am 6. Februar 2018 vorgestellt.[2] Mit dem Hauptpreis des Festivals wurde der europäische Experimentalfilm Touch Me Not der rumänischen Regisseurin Adina Pintilie ausgezeichnet.
Insgesamt wurden 385 Filme in 14 Sektionen gezeigt.[3] Wie in den Vorjahren waren u. a. das Theater am Potsdamer Platz („Berlinale Palast“) sowie die Kinos CinemaxX, Kino International, das Haus der Berliner Festspiele und der Friedrichstadtpalast Hauptspielstätten der Berlinale.
Der US-amerikanische Schauspieler Willem Dafoe wurde mit dem Goldenen Ehrenbären und einer Hommage aus zehn Filmen geehrt.[4] Die diesjährige Berlinale Kamera wurde an die Schweizerin Beki Probst (1988 bis 2014 Leiterin des European Film Markets der Berlinale), den israelischen Produzenten Katriel Schory (u. a. Geschäftsführer des Israel Film Funds) und den tschechischen Regisseur und Schauspieler Jiří Menzel (Gewinner des Goldenen Bären 1990) verliehen.[5]
Im Zuge der #MeToo-Debatte um Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in der Unterhaltungsindustrie fanden anlässlich der Berlinale eine Podiumsdiskussion und ein Seminar zum Thema statt. Unter dem Titel „NEIN zu Diskriminierung!“ soll Hilfe vermittelt werden, sollte es auf dem Festival zu Diskriminierung, Belästigung oder Missbrauch kommen.[6] Bei der Eröffnungsfeier erinnerte Kulturstaatsministerin Monika Grütters anlässlich ihrer Rede daran. Festivalchef Kosslick erinnerte an die inhaftierten Deniz Yücel und Oleh Senzow. Yücel wurde im Verlauf des Festivals aus dem Gefängnis entlassen.[7]