Als interpretativen Journalismus bezeichnet man eine Form des Journalismus, der durch Erweiterung um Hintergrundinformationen die Möglichkeit gibt, sich eine Meinung dazu zu bilden. Interpretativer Journalismus ist auch als erklärender oder aufklärender Journalismus bekannt.
Im Unterschied zum Meinungsjournalismus, der zu den Themen selbst Stellung nimmt, versucht der interpretative Journalismus, objektiv zu berichten und daher mehrere Standpunkte zu zitieren. Der Journalist kann jedoch durch Auswahl und Ordnung dieser Standpunkte trotzdem eine bestimmte Meinung vertreten.
Im deutschsprachigen Raum ist statt der Begriffe "Meinungsjournalismus", "interpretativer Journalismus" oder "Informationsjournalismus" die Unterteilung in informationsorientierte und meinungsbetonte Darstellungsformen nach Walther von La Roche üblich.