Karminit

Karminit
Büscheliges Aggregat aus nadeligen Karminitkristallen aus der Grube „Alto das Quelhas do Gestoso“, Manhouce, São Pedro do Sul, Portugal (Bildbreite 1,5 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Cmt[1]

Andere Namen
  • Carminspath
  • Carminit[2]
Chemische Formel PbFe3+2[OH|AsO4]2[3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Phosphate, Arsenate und Vanadate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VII/B.28
VII/B.28-040

8.BH.30
41.10.06.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m[4]
Raumgruppe Cccm (Nr. 66)Vorlage:Raumgruppe/66[3]
Gitterparameter a = 16,60 Å; b = 7,59 Å; c = 12,27 Å[3]
Formeleinheiten Z = 8[3]
Häufige Kristallflächen {010}, {110}, {011}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 5,03 bis 5,18 (durchschnittlich 5,22); berechnet: 5,405[5]
Spaltbarkeit deutlich nach {110}
Bruch; Tenazität muschelig bis uneben; spröde
Farbe karminrot (Name!), ziegelrot, rötlichbraun
Strichfarbe rötlichgelb
Transparenz durchscheinend
Glanz Glasglanz, Perlglanz auf Spaltflächen
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 2,050 bis 2,070
nβ = 2,050 bis 2,070
nγ = 2,060 bis 2,080[6]
Doppelbrechung δ = 0,010[6]
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Pleochroismus sichtbar:[6]
X = hellgelblichrot
Y = dunkelkarminrot
Z = dunkelkarminrot

Karminit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PbFe3+2[OH|AsO4]2[3], ist also chemisch gesehen ein Blei-Eisen-Arsenat mit zusätzlichen Hydroxidionen.

Karminit ist durchscheinend und entwickelt meist nadelige bis tafelige Kristalle von charakteristischer karminroter oder ziegelroter bis rötlichbrauner Farbe bei rötlichgelber Strichfarbe. Die Einzelkristalle sind überwiegend in kugeligen oder büscheligen Aggregaten angeordnet. Daneben kommt Karminit aber auch in Form faseriger bis massiger Aggregate vor. Unverletzte Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen schimmern dagegen eher perlmuttartig.

Mit einer Mohshärte von 3,5 gehört Karminit zu den mittelharten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Fluorit (4) mit einem Taschenmesser gut ritzen lassen.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Rösler.
  3. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  6. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

Karminit

Dodaje.pl - Ogłoszenia lokalne