Kastell Zwentendorf | |
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Alternativname | Asturis?, Piro torto? |
Limes | Limes Noricus |
Abschnitt | Strecke 2 |
Datierung (Belegung) | spätflavisch, 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr |
Typ | Kohortenkastell, Quadratische Anlage mit abgerundeten Ecken, umgeben von drei Gräben, umfangreiche Adaptierungen in der Spätantike |
Einheit | a) Legio II Italica b) Cohors V Breucorum c) Legio I Noricorum d) Cohors I Asturum (?) |
Größe | 161 × 131 m, circa 2,2 ha |
Bauweise | a) Holz-Erde-Kastell b) Steinkastell |
Erhaltungszustand | oberirdisch nicht mehr sichtbares Bodendenkmal, Nordostteil von der Donau restlos abgetragen |
Ort | Zwentendorf |
Geographische Lage | 48° 20′ 46,5″ N, 15° 53′ 26,3″ O |
Vorhergehend | Kastell Augustianis (westlich) |
Anschließend | Kastell Comagena (östlich) |
Kastell Zwentendorf war Teil der Festungskette des römischen Limes Noricus in Österreich und liegt im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Tulln, Gemeinde Zwentendorf.
Das nur in seinem südwestlichen Bereich erhaltene Areal des Hilfstruppenkastells (Auxilia) wurde im Zuge einer mehrere Jahre dauernden Ausgrabung am Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre teilweise freigelegt und untersucht, danach wieder zugeschüttet. Es zählt zu den am besten erforschten Limeskastellen in Österreich. Gemeinsam mit dem Lager werden im Artikel auch die beiden Wachtürme von Maria Ponsee behandelt. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.