Kiewer Rus | |||
ca. 880–1240 | |||
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Amtssprache | Altostslawische Sprache | ||
Hauptstadt | Kiew | ||
Staats- und Regierungsform | Monarchie (Großfürstentum) | ||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Großfürst zuerst: Oleg (882–912) zuletzt: Daniel (1239–1240) | ||
Staatsreligion | Orthodoxe Kirche (seit 988) | ||
Fläche | 11. Jahrhundert 800.000 km² 12. Jahrhundert 1.330.000 km² | ||
Einwohnerzahl | 11. Jahrhundert 5.400.000 | ||
Währung | Kiewer Hrywnja (150 g Silber, 10. Jahrhundert)[1] | ||
Errichtung | ca. 880 | ||
Endpunkt | 1240 (Mongolische Invasion der Rus) | ||
Abgelöst von | mehrere Fürstentümer, u. a. Wladimir-Susdal, Galizien-Wolhynien, Republik Nowgorod | ||
Ungefähre Ausdehnung des Kiewer Rus um das Jahr 1000 |
Die Kiewer Rus (belarussisch Кіеўская Русь, russisch Киевская Русь, ukrainisch Київська Русь), auch Altrussland,[2] Kiewer Russland[3] bzw. Kiewer Reich,[4] war ein mittelalterliches altostslawisches Großreich. Die heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus sehen in der Kiewer Rus ihren Vorläufer. Der im 19. und 20. Jahrhundert geprägte Begriff kann auch als Bezeichnung der Epoche in der Geschichte der Rus verstanden werden, in der Kiew als Großfürstensitz das politische und kulturelle Zentrum der Rurikiden-Dynastie war.