Kinderkrankheit nennt man eine Infektionskrankheit mit hoher Durchseuchungsrate und Übertragungsfähigkeit, die typischerweise eine lebenslange Immunität hinterlässt und daher (bei fehlendem Impfschutz) überwiegend im Kindesalter auftritt. Bei Säuglingen spricht man auch von Säuglingskrankheit. Allerdings können auch Erwachsene an einer Kinderkrankheit erkranken, sofern sie keine Immunität gegen diese erworben haben. Außerdem werden nicht alle Infektionskrankheiten, die typischerweise im Kindesalter auftreten, als Kinderkrankheit bezeichnet. Der Ausdruck ist umstritten, denn obwohl es um teilweise überaus gefährliche bis lebensbedrohliche Krankheiten geht, wird er häufig als verharmlosend missverstanden[1]. Im übertragenen Sinne sind „Kinderkrankheiten“ eines Entwicklungs- oder Produktionsprozesses anfängliche, vorübergehende Startschwierigkeiten.[2][3]