Kognitive Neurowissenschaft

Die kognitive Neurowissenschaft (englisch cognitive neuroscience) beschäftigt sich mit den neuronalen Mechanismen, die mit kognitiven Fähigkeiten im Zusammenhang stehen.

Das Feld der kognitiven Neurowissenschaft weist Überschneidungen mit der Kognitionswissenschaft und der kognitiven Psychologie auf. Die Kognitionswissenschaft beschäftigt sich mit bewussten und unbewussten psychischen Vorgängen. Dazu gehören die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Exekutive Funktionen, Urteilen, Entscheiden, bewusstes und unbewusstes Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Lernen, Emotion, Motivation, Hemisphärenasymmetrie, Hirnplastizität, Sprache, Lesen, Schreiben, Psychomotorik und die Einflüsse des Alterns auf das Gehirn und Verhalten.[1] Während die kognitive Psychologie versucht den (menschlichen) Geist zu verstehen (z. B. die Entstehung von Erinnerungen, Gedanken etc.), beschäftigt sich die kognitive Neurowissenschaft zusätzlich noch mit den zugrundeliegenden neurobiologischen Prozessen. Insofern ist diese Disziplin eine Kombination zwischen moderner kognitiver Psychologie und allem, was die Neurowissenschaft und Neurobiologie zu bieten hat. Es geht also um den Zusammenhang zwischen Hirnfunktionen und Verhalten. Beide Bereiche beeinflussen sich gegenseitig, da ein genaueres Verständnis der mentalen Prozesse hilfreich für das Verständnis der zugrundeliegenden Hirnstrukturen ist und umgekehrt.

Die kognitive Neurowissenschaft ist eine recht junge Forschungsrichtung, deren Etablierung zu zahlreichen neuen Erkenntnissen und somit zu einem großen Sprung in der Untersuchung des menschlichen Gehirns führte.

  1. Lutz Jäncke: Einführung in die Kognitiven Neurowissenschaften. 4. Auflage. Göttingen 2024, ISBN 978-1-138-49052-9.

Kognitive Neurowissenschaft

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