Kolonialkrieg ist ein Sammelbegriff für die Kriegsführung der Kolonialmächte ab dem 16. Jahrhundert und der Sicherung ihrer eroberten Kolonialgebiete bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein. Die Kolonialkriege endeten 1974 mit dem Ende des Portugiesischen Kolonialkriegs aufgrund der Nelkenrevolution. Die in ihnen gewonnenen militärischen Erfahrungen werden vor allem in den angloamerikanischen Streitkräften im Kontext der so genannten neuen oder asymmetrischen Kriegen bis in die Gegenwart militärtheoretisch verarbeitet; insbesondere die im Algerienkrieg konzipierte Französische Doktrin. Hauptsächlich in Italien dienten die Kolonialkriege auch zur Ablenkung von innenpolitischen Konflikten.