Kong Rong

Künstlerische Darstellung von Kong Rong zur Zeit der Qing-Dynastie (1906)

Kong Rong (chinesisch 孔融, Pinyin Kǒng Róng, W.-G. K'ung Jung; * 153; † 208, Großjährigkeitsname () Wenju 文舉 / 文举) war ein Beamter, Dichter und einer der kleineren Warlords zur Zeit der Drei Reiche im alten China.

Kong Rong war ein Nachkomme von Konfuzius in der 20. Generation. Er war Gouverneur der Beihai-Kommandantur (北海郡, heutiges Weifang in der Provinz Shandong), daher ist er auch als Kong Beihai (孔北海) bekannt. Er wurde 196 von Yuan Tan besiegt und zog in die Hauptstadt Xuchang, wo er für Cao Cao dem Kaiser Han Xiandi diente. Weil Kong Rongs Effizienz und Ambitionen ihn zu einem ernsten Rivalen für Cao Cao werden ließen, ließ Cao Cao ihn 208 hinrichten.

Wegen seiner geistigen Wendigkeit und seines kunstvollen Schreibstils wird Kong Rong zu den Sieben Meistern der Jian’an-Periode (建安七子, jiàn’ān qīzǐ) gezählt, einer Gruppe repräsentativer Literaten seiner Zeit, die nach der Regierungsdevise des Kaisers benannt sind. Allerdings ist sein Werk größtenteils verlorengegangen. Die überlieferten Verse stammen aus Anthologien der Ming- und Qing-Dynastie.

Die volkstümliche Geschichte Kǒng Róng ràng lí (孔融讓梨 / 孔融让梨) wird noch heute oft zur Kindeserziehung gebraucht, sie handelt vom Wert der Höflichkeit und Geschwisterliebe (禮讓 / 礼让, lǐràng – „wörtlich Höflichkeit und Vortritt, sinngemäß Höflichkeit, Respekt und Liebe“): Der vierjährige Kong Rong soll seinen älteren und jüngeren Brüdern die größeren Birnen überlassen haben (融四歲,能讓梨 / 融四岁,能让梨, Róng sì suì, néng ràng lí). Diese Geschichte wird auch in einem Lehrtext der Song-Dynastie verwendet, um die Tugend der Höflichkeit, Respekt und Liebe gegenüber den älteren bzw. jüngeren zu verdeutlichen und diesen den Vorrang zu überlassen.


Kong Rong

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