Kopflinde

Kopflinde von Winterlinde (Tilia cordata) im Spätherbst
Kopflindenallee im Sommer
Naturdenkmal Kopflinde in Grasellenbach

Kopflinden sind Linden (Pflanzengattung), die durch Schneiteln einen „Kopf“ entwickeln. Man schneidet die Baumkrone bis auf den Stamm zurück. Durch mehrmaligen Rückschnitt bilden sich durch die stetig neue Wundüberwallung der Schnittwunden mehr oder weniger große Verdickungen auf dem Stamm und bilden damit optisch den „Kopf“ des Baumes (siehe auch Kopfweide).

Der Kopfholzbetrieb gehörte einst zu einer verbreiteten mehrfachen Flächennutzung, oft kombiniert mit der Nutzung als Streuwiese, Viehweide oder Ackerfläche. In der historischen Forstwirtschaft diente der Kopfholzbetrieb neben der Bewirtschaftung als Niederwald oder Schneitelbaum der Naturverjüngung.

Mögliche Nutzung der Kopflinden sind die Herstellung und Gewinnung von

  • Lindenblüten zur medizinischen und kosmetischen Anwendung,
  • Futterlaub zur Viehfütterung und
  • Fasern – Lindenbast – für Seile, Stricke, Garne, Matten, Stoffe, Säcke, Segel, Schuhe etc. Noch im 19. Jahrhundert wurden Schiffe mit Lindenbastseilen und Lindenbastsegeln auf russischen Flüssen genutzt.

Ferner lieferten die Linden Nutzholz zum Schnitzen von Alltags- und Kunstgegenständen wie Löffeln, Spielzeugen und Musikinstrumenten und Holzkohle zur Nutzung als Zeichenkohle, Filterkohle (Aktivkohle).


Kopflinde

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