Klassifikation nach ICD-10 | |
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I20 – I25 | Ischämische Herzkrankheiten |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine koronare Herzkrankheit (von altgriechisch κορώνα korona: „Krone“, „Kranz“; kurz KHK, auch (chronische) ischämische Herzkrankheit, IHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien).
Sie wird in den meisten Fällen durch Arteriosklerose (umgangssprachlich „Arterienverkalkung“) verursacht. Hierbei bedingen Ablagerungen in und nicht etwa an den Gefäßwänden eine Versteifung dieser sowie eine zunehmende Verminderung des Gefäßquerschnitts (obstruktive KHK) bis zur vollständigen Verstopfung. Die Folge einer Koronarsklerose ist eine Beeinträchtigung der Durchblutung und damit eine verminderte Sauerstoffversorgung der Herzmuskulatur. Es entsteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot, welches als Myokard-Ischämie (beschreibt die Auswirkung auf die Muskulatur) oder als Koronarinsuffizienz (beschreibt die Ursache an den Herzkranzgefäßen) bezeichnet wird.
Das Leitsymptom der KHK und Hauptmerkmal der Koronarinsuffizienz ist die Angina pectoris (Brustenge). Mit zunehmendem Fortschreiten der Erkrankung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Begleiterscheinungen wie Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz sowie akuten lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzinfarkt und plötzlicher Herztod.
Die KHK ist eine chronische Erkrankung, die im Verlauf von Jahren bis Jahrzehnten fortschreitet. Eine Heilung, d. h. die Beseitigung der Ursache im Sinne einer Entfernung der Ablagerungen in den betroffenen Gefäßwänden, ist zurzeit nicht möglich, jedoch kann die zunehmende Verschlechterung verzögert oder angehalten werden. Hierzu gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die von einer Ernährungsumstellung bis zur Umstellung der Lebensgewohnheiten reichen. Des Weiteren kann die koronare Herzkrankheit medikamentös, durch therapeutische Eingriffe mittels Herzkatheter und operativ behandelt werden.
Die KHK ist mit ihren akuten Manifestationen die häufigste Todesursache in den Industrienationen.[1][2][3]
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