Kraftwerk Lippendorf | |||
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Die beiden Dampferzeuger des Kraftwerks Lippendorf (2006) | |||
Lage
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Koordinaten | 51° 10′ 59″ N, 12° 22′ 22″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Ort | Böhlen (Sachsen) | ||
Daten
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Typ | Thermisches Kraftwerk / Braunkohlekraftwerk | ||
Primärenergie | Fossile Energie | ||
Brennstoff | Braunkohle (Mitteldeutsches Braunkohlerevier) | ||
Leistung | 1.750 MWel (elektrisch):
330 MWth (thermisch):
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Eigentümer | Block R: LEAG Block S: EnBW[2] | ||
Betreiber | Lausitz Energie Kraftwerke AG | ||
Projektbeginn | 1974 | ||
Betriebsaufnahme | Block R: Dezember 1999 Block S: Juni 1999 | ||
Eingespeiste Energie 2018 | Block R: 6.000 GWh | ||
Website | LEAG | ||
Stand | 8. Juli 2019 | ||
Luftbild vom Juni 2019 |
Das Kraftwerk Lippendorf ist ein mit Braunkohle befeuertes Dampfkraftwerk am Nordwestrand des Ortes Lippendorf der Gemeinde Neukieritzsch im Landkreis Leipzig. Es liegt etwa 15 km südlich von Leipzig, das auch über eine Fernwärmeleitung vom Kraftwerk mit Wärme versorgt wird.
Das Kraftwerk wird von der LEAG betrieben, die auch Eigentümerin eines Blockes (Block R mit einer elektrischen Leistung von 875 MW) ist. Der baugleiche Block S gehört der EnBW. Das Kraftwerk wurde am 22. Juni 2000 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeweiht. Die Investitionen für das Kraftwerk (ohne Tagebaubetrieb) betrugen 2,3 Mrd. Euro.
Mit einem CO2-Ausstoß von 11,1 Mio. Tonnen verursachte das Kraftwerk im Jahr 2021 die neunthöchsten Treibhausgasemissionen aller europäischen Kraftwerke.[3]
Infolge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung ist eine Verkürzung der Laufzeit des Kraftwerkes mit einer Abschaltung Ende 2035 vorgesehen.[4]
Bereits im Jahr 2018 begannen Überlegungen, welche Einsatzmöglichkeiten es nach dem Kohleausstieg für die im Kraftwerk Lippendorf beschäftigten Arbeitskräfte sowie die vorhandenen Strukturen geben könnte. Ein Erhalt des Standortes ist durch eine zwischenzeitliche Umstellung auf Erdgas und eine perspektivische Erzeugung von Wasserstoff vorgesehen.[5][6] Das Projekt befindet sich in der Planungsphase, eine Genehmigung wird nicht vor Ende 2023 erwartet.[7]