Krefeld

Wappen Deutschlandkarte
Krefeld
Deutschlandkarte, Position der Stadt Krefeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 20′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 51° 20′ N, 6° 34′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 137,78 km2
Einwohner: 228.550 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1659 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 47798–47809, 47829, 47839
Vorwahl: 02151
Kfz-Kennzeichen: KR
Gemeindeschlüssel: 05 1 14 000
Stadtgliederung: 9 Stadtbezirke
mit 19 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Von-der-Leyen-Platz 1
47798 Krefeld
Website: www.krefeld.de
Oberbürgermeister: Frank Meyer (SPD)
Lage von Krefeld in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf
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Karte
Die im 19. Jh. entstandenen vier Wälle prägen die Krefelder Innenstadt. Hier der als Prachtboulevard angelegte Ostwall
Blick auf Krefeld vom Kapuzinerberg

Krefeld (bis 25. November 1925 Crefeld) ist eine linksrheinisch gelegene Großstadt am Niederrhein. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wird aufgrund der Seidenstoffproduktion des 18. und 19. Jahrhunderts auch als „Samt- und Seidenstadt“ bezeichnet. Krefeld nahm Ende 2022 mit rund 228.500 Einwohnern unter den Großstädten Nordrhein-Westfalens den 14. Platz ein. Das Oberzentrum gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr sowie zur Metropolregion Rheinland.

Krefeld wurde 1105 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1373 die Stadtrechte. Unter der Herrschaft der Oranier war die Stadt im 17. Jahrhundert aufgrund ihrer Neutralität ein Zufluchtsort für Glaubensflüchtlinge und erlebte ein starkes Bevölkerungswachstum. 1702 fiel die Grafschaft Moers, zu der Krefeld gehörte, an das Königreich Preußen. Begünstigt durch das preußische Seidenmonopol, entwickelte die aus der Flüchtlingsfamilie von der Leyen hervorgegangene Dynastie der Seidenbarone die Stadt zu einem bedeutenden Zentrum der europäischen Seidenindustrie. Die Textilproduktion machte Krefeld im 18. und 19. Jahrhundert zu einer der reichsten Städte Preußens. Mit dem Überschreiten der Marke von 100.000 Einwohnern im Jahr 1887 wurde Krefeld zur Großstadt.

Der Niedergang der Seidenindustrie ab Mitte des 20. Jahrhunderts löste eine Phase des Strukturwandels aus. Heute wird die Wirtschaft Krefelds vor allem durch die chemische Industrie, den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Metallindustrie dominiert. Durch ihre verkehrsgünstige Lage hat sich die Stadt zudem als Logistikstandort etabliert. Seit deren Gründung 1971 ist Krefeld Sitz der Hochschule Niederrhein.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die im 19. Jahrhundert entstandenen „vier Wälle“ mit dem als Prachtboulevard angelegten Ostwall, die Krefelder Kunstmuseen, das Deutsche Textilmuseum, der mittelalterliche Ortskern Linn mit der Burg Linn, der Krefelder Zoo sowie die gut erhaltenen historischen Zentren der Stadtteile Uerdingen und Hüls. Vom einstigen Reichtum der Stadt zeugen noch heute viele Gründerzeit- und Jugendstilfassaden. Wegen zahlreicher Werke von Architekten der 1920er und 1930er Jahre gilt Krefeld als eine bedeutende Bauhaus-Stadt in Nordrhein-Westfalen. Viele Parkanlagen sind aus Privatgärten ehemaliger Seidenfabrikanten hervorgegangen, z. B. der Krefelder Stadtwald, der Sollbrüggenpark und der Schönwasserpark.

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)

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