Der Kretscham, entlehnt aus dem (rekonstruierten) altsorbischen Wort *krč’ma „Schenke, Kneipe, Krug“[1] (vgl. sorbisch korčma, polnisch karczma, tschechisch krčma, rumänisch cârciumă, spät-mittelhochdeutsch kretscheme, Oberlausitzer Mundart Kraatschn, schlesisch Kratschem, jiddisch קרעצהמע krečme), ist ein Dorfgasthaus bzw. eine Schänke, die häufig Sitz des mit der Schankgerechtigkeit bedachten Schultheißen und Gerichtsort des Dorfgerichts (Gerichtskretscham) war. Meist erhielten die Lokatoren dieses Recht.