Lullusglocke

Die Lullusglocke hängt im obersten Geschoss des Katharinenturms.
Tonbeispiel: Die Lullusglocke am Pfingstsonntag 2007

Die Lullusglocke ist die älteste datierbare, gegossene Glocke Deutschlands.[1] Laut der Inschrift wurde sie im Jahr 1038 unter Abt Meginher hergestellt. Sie ist in dünner Bienenkorb-Rippe gegossen und hängt im Katharinenturm der Stiftsruine Bad Hersfeld.

Seit Oktober 2002 ist sie nach Sanierungsarbeiten im Glockenturm durch die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e. V. wieder läutefähig (Seilzug). Der Originalklöppel wurde gegen einen neu geschmiedeten ausgetauscht. Der originale Klöppel hängt seitdem im Stadtmuseum.

Die Lullusglocke wurde über Jahrhunderte zu Beginn des Lullusfestes geläutet, wonach sie schließlich ihren Namen erhalten hat. Bis zu der Sanierung wurde die Glocke auch nur noch einmal im Jahr, zu diesem Fest geläutet. Seitdem erklingt sie zu besonderen Anlässen, wie dem Lullusfest in der Woche des 16. Oktober (Todestag von Lullus), am Sonntagabend nach dem Fackelzug und der Ansprache in der Stiftsruine, zum Jahreswechsel um 24 Uhr und an kirchlichen Hochfesten (Weihnachten, Ostersonntag, Pfingstsonntag) um 12 Uhr.

  1. eine aus zwei Eisenblechen geschmiedete Glocke aus dem 9. Jahrhundert gibt es in Köln, der sogenannte Saufang (→ Vgl. Jörg Poettgen, 700 Jahre Glockenguss in Köln (2005), S. 233)

Lullusglocke

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