Lychnidos (altgriechisch Λυχνιδός Lychnidós oder Λύχνιδος Lýchnidos; lateinisch Lychnidus/Lycnidus/Licnidus) war eine Stadt in der Antike und befand sich beim heutigen Ohrid in Nordmazedonien am Ohridsee. Ihre Ruinen sind Teil des UNESCO-Welterbes Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region.
Lychnidos war ein Hauptort des illyrischen Stammes der Dassareten[1] und ein wichtiger Handelsort im Grenzgebiet zwischen Südillyrien und Westmakedonien. Zur Zeit der antiken Römer verlief die Via Egnatia durch die Stadt,[1] welche Dyrrachium an der Adria mit Byzantion (später Konstantinopel) verband. Die Route führte aus dem Shkumbin-Tal auf den Pass Qafë Thana (heute Albanien) und überquerte den Schwarzen Drin (beim heutigen Struga), um dann entlang des nordöstlichen Seeufers nach Lychnidos zu verlaufen. Von dort ging sie weiter nach Herakleia Lynkestis.
In der griechischen Mythologie soll Kadmos, der Sohn des phönizischen Königs Agenor, die Stadt gegründet haben.[2]