Maimonides

Maimonides-Statue in Córdoba (Spanien)
Maimonides, Abbildung aus dem 18. Jahrhundert
Unterschrift von Maimonides
Unterschrift von Maimonides

Moses Maimonides (hebräisch משה בן מימון Mosche ben Maimon; geboren zwischen 1135 und 1138[1] in Córdoba; gestorben am 13. Dezember 1204 in Kairo) war ein andalusischer jüdischer Philosoph, Rechtsgelehrter, Theologe und Arzt, der vor allem in al-Andalus und Ägypten wirkte. Für Jahrzehnte war er das geistige Haupt der Sephardim. Er gilt als bedeutender Gelehrter des Mittelalters.[2]

Maimonides ist die gräzisierte Form (Μαϊμονίδης) des hebräischen Namens ben Maimon; die Endung -ides bezeichnet die Herkunft und entspricht arabisch ibn/hebräisch ben. Moses Maimonides wird auch RaMBaM (hebräisch רמב״ם) genannt. Hierbei handelt es sich um ein rabbinisches Akronym für Rabbi Mosche Ben Maimon, רבי משה בן מימון. Sein arabischer Name lautet أبو عمران موسى بن عبيد الله ميمون القرطبي, DMG Abū ʿImrān Mūsā b.ʿUbaidallāh Maimūn al-Qurṭubī oder einfach Musa bin Maimun bzw. Musa ibn Maimun oder kürzer Ibn Maimun.[3]

Seine Hauptwerke, die Systematisierung des jüdischen Rechts Mischne Tora und das um 1190 in arabischer Sprache erschienene religionsphilosophische Werk Führer der Unschlüssigen, waren ihrer Radikalität wegen lange Zeit heftig umstritten. Daneben hat Maimonides zahlreiche weitere Schriften zur Religion, Philosophie, Medizin und Astronomie hinterlassen.

  1. Ältere Sekundärliteratur führt zumeist noch 1135, der Konsens der jüngeren Forschung geht zu eher 1138, evtl. 1137 vgl. mit Erklärungen zur Quellenlage Davidson 2005, 6–9; Shelomo Dov Goitein: Moses Maimonides, man of action: a revision of the Master’s biography in (the) light of the Genizah Documents. In: Gérard Nahon, Charles Touhati (Hrsg.): Hommage à Georges Vajda: études d’histoire et de pensée juives. Peeters, Louvain 1980, ISBN 2-8017-0151-3, S. 155–167, hier: S. 155; Görge K. Hasselhoff: Dicit Rabbi Moyses. Studien zum Bild von Moses Maimonides im lateinischen Westen vom 13. Bis zum 15. Jahrhundert. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2692-6, S. 22.
  2. Bernhard J. Bamberger: Von Maimonides bis zur Kabbala. In: Frederick R. Lachmann: Die jüdische Religion. Aloys Henn Verlag, Kastellaun 1977, ISBN 3-450-11907-9, S. 129.
  3. Wörtliche Bedeutung: „Sohn des mit Glück Gesegneten“; vgl. H. Wehr: Arabisches Wörterbuch. Wiesbaden 1968, S. 985.

Maimonides

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